Holzdecken galten lange als bieder und altmodisch. Doch in der modernen Architektur wird Holz als lebendiger Baustoff wieder vermehrt für Decken eingesetzt – als warmer Kontrast zu großflächigem Glas, Beton und Stahl.
Bis in die 60er- und 70er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts waren Holzdecken und -paneele Standard in vielen Mehr- und Einfamilienhäusern. Damals wurden die Decken gerne dunkel gehalten und erdrückten den Raum optisch. Zudem belasteten sie, mit umweltschädlichen Lacken behandelt, das Raumklima mit Schadstoffen. In den darauffolgenden Jahren wurden sie durch Stahlbetondecken ersetzt. In Sachen Nachhaltigkeit sind Holzdecken der Betonvariante aber weit überlegen.
Moderne Holzdecken bieten eine ansprechende Optik und natürlichem Duft. Aus heimischen Hölzern gefertigt, schonen sie die CO2-Bilanz des Gebäudes. Wer mit Holz baut, trägt zudem aktiv zu einem besseren Raumklima bei. Das zunehmende Umweltbewusstsein hat Holz für die Innenraumgestaltung wieder in den Fokus gerückt. Dabei wird zwischen Massivholzdecken und Holzbalkendecken unterschieden. Holzbalkendecken sind in der Anschaffung deutlich günstiger. Behandelt mit ökologischen Lacken, Lasuren oder Farben bleiben die Wohnräume frei von allergenen Stoffen. Holzdecken sind staubabweisend, pflegeleicht und regulieren die Feuchte im Raum. Die Kosten für eine Holzdecke variieren je nach Aufwand für den Schall- und Wärmeschutz. Und natürlich je nach Holzart. Die günstigste Variante sind beschichtete Spanplatten für etwa drei Euro pro Quadratmeter. Walnuss, Ahorn und Kirsche schlagen mit circa zehn Euro pro Quadratmeter zu Buche. Kiefer, Birke, Esche oder Buche kosten circa 30 Euro pro Quadratmeter.