Seit Jahren geht der Trend hin zu mehr Natürlichkeit im Eigenheim. Das gilt auch für den Bodenbelag: Wer diesem Trend folgt, verlegt einen langlebigen und besonders nachhaltigen Parkettboden – vorzugsweise mit geölter Oberfläche. Wie es jedoch bei jedem Bodenbelag der Fall ist, kommt auch ein Parkettboden irgendwann „in die Jahre“. Der vdp-Vorsitzende Michael Schmid erklärt, was dann zu tun ist.
Schuhabsätze, kleine Steinchen von der Straße, vergossene Getränke, fallen gelassene Schlüssel, Spuren vom Spielen der Kinder: Ein Parkettboden muss im Laufe seines langen Lebens viel einstecken und baut dabei dennoch eine einzigartige Patina auf. Das gilt natürlich auch für Parkett mit einer geölten Oberfläche. Ganz wichtig: Der Boden muss regelmäßig gereinigt und gepflegt werden. Dies erhält die Schönheit des Bodens. Mit einem weichen Besen oder einem Staubsauger mit weichem Aufsatz wird der grobe Schmutz schonend entfernt. Ein minimal angefeuchteter Wischmop – hier gibt es zum Beispiel Exemplare mit einer Schleuderfunktion, die die Feuchte perfekt dosierbar machen – gibt dem Straßendreck dann zusammen mit einem geeigneten Reinigungsmittel den Rest.
Den Empfehlungen der Hersteller sollte Folge geleistet werden, damit das richtige Pflegemittel zum richtigen Oberflächensystem passt. Ist das Holz im Laufe der Jahre dennoch stumpf und unansehnlich geworden, kommt nun die Stunde des Öls: Wird es dünn aufgetragen, erstrahlt der Boden wie von Zauberhand wieder in alter Frische. Dabei bleiben die Poren des Holzes offen, es kann weiterhin atmen und die Raumluftfeuchte regulieren. Es gilt: Normales Öl muss etwas öfter nachgepflegt werden als Hartwachs-Öl, das etwas dauerhafter ist.
Und bei kleineren Schäden? Jedem Menschen fällt hin und wieder einmal etwas herunter. Auch hier spielt die geölte Oberfläche ihre Vorteile aus, denn es lassen sich auch nur Teilbereiche partiell nachölen. War der Gegenstand jedoch schwer und spitz, kann das eine kleine Macke im Holz hinterlassen. Hier helfen Reparatursets, bestehend aus Schleif- und Poliertüchern, einem kleinen Hobel, sowie farbigen Hartwachsen, die es passend zum Holzton des Parkettbodens gibt. Sinnvoll ist es dann, mit einem Foto des Bodens – ohne Blitz bei normalem Tageslicht fotografiert – passende Hartwachse im Fachhandel auszusuchen und sich erklären zu lassen, wie die Reparatur durchzuführen ist. Tipps gibt es zudem direkt beim Parketthersteller.