Am 18. Juli 2023 wurde in der 2. Entgelttarifverhandlung der Tischlerverbände Niedersachsen/Bremen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg/Schleswig-Holstein mit dem Tarifpartner IG Metall ein Ergebnis für die rund 80.000 Beschäftigten im nordwestdeutschen Tischlerhandwerk erzielt.

Entgelterhöhung
Für die Monate Juni und Juli 2023 bleiben die Arbeitsentgelte unverändert („Nullmonate“). Ab dem 1. August 2023 steigen die Entgelte um 5,0 Prozent. Der Ecklohn (Entgeltgruppe 6, 100 %) erhöht sich um 90 Cent auf 18,90 Euro/Stunde. Das entsprechende Monatsentgelt steigt um 151 Euro auf 3.166 Euro.

Inflationsausgleichsprämie
Zum Ausgleich inflationsbedingter Belastungen der Mitarbeitenden – jedoch ausgenommen Auszubildende – haben die Tarifvertragsparteien zusätzlich die Verpflichtung zur Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie (IAP) gemäß § 3 Nr. 11c EStG in Höhe von insgesamt 1.000 Euro vereinbart. Die IAP wird jeweils mit der Entgeltzahlung August 2023 in Höhe von 500 Euro und Februar 2024 in Höhe von 500 Euro fällig. Teilzeitbeschäftigte (einschließlich geringfügig Beschäftigte; „Euro-520-Jobs“) erhalten die IAP nur anteilig im Verhältnis ihrer individuellen Wochenarbeitszeit zur vollen tariflichen Wochenarbeitszeit (38,5 Stunden; Ziffer 21 MTV).

Hat der Arbeitgeber bereits freiwillig eine IAP im Sinne von § 3 Nr. 11c EstG geleistet, kann diese Zahlung voll auf den tariflichen IAP- Anspruch angerechnet werden.

Ausbildungsvergütungen
Die Ausbildungsvergütungen erhöhen sich ab dem 1. August 2023 im 1. Ausbildungsjahr um 30 Euro auf 740 Euro/Monat, im 2. Ausbildungsjahr um 60 Euro auf 870 Euro/Monat und im 3. Ausbildungsjahr um 90 Euro auf 1.000 Euro.

Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten (01.06.2023 bis 30.11.2024) und ist zu diesem Datum erstmals kündbar.

Die neue Tabelle der Arbeitsentgelte und Ausbildungsvergütungen sowie der Tarifvertrag zur Inflationsausgleichsprämie stehen im internen Downloadbereich - Login erforderlich - zur Verfügung.