Studium an Hochschule oder Fachhochschule
Mit der Fachhochschulreife oder dem Abitur in der Tasche gibt es sehr viele Möglichkeiten zu studieren.
Wer zuvor den Tischler- und Schreinerberuf erlernt hat, möchte oft die Verbindung zum Gewerk nicht abbrechen lassen. So haben viele Innenarchitekten, Gestalter und Designer zunächst Tischler/Schreiner gelernt, um so nicht nur theoretische Studienkenntnisse vorweisen, sondern auch auf Praxiserfahrung zurückgreifen zu können. In ähnlicher Weise verfahren viele Studenten, die zum Beispiel als Berufsschullehrer tätig werden möchten. Aber auch für das Holztechnik-Studium eignet sich eine Lehre als Basis hervorragend.
Eine echte Alternative zu einem Vollzeitstudium sind ausbildungs- und praxisintegrierende Studiengänge. Auch hier finden sich im Tischler- und Schreinerhandwerk vielfältige Angebote. Entscheidend sind die persönlichen Vorlieben, ob technische, pädagogische, gestalterische oder wirtschaftliche Aspekte im Vordergrund stehen sollen. So gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, auf Basis einer qualifizierten Tischler- und Schreinerausbildung einen akademischen Bildungsabschluss aufzubauen, der auch auf praktischen Fertigkeiten fußt.
Weitere Informationen zu Vollzeit-Studiengängen:
Einmalig in Deutschland und deswegen ein ganz besonderes Studium, das an der Hochschule Rosenheim angeboten wird, ist der Studiengang Innenausbau. Er orientiert sich an den speziellen Anforderungen des modernen Innenausbaus, zum Beispiel von Läden, Messeständen, Flugzeugen, Schiffen oder im privaten Bereich. Aufgrund der Kombination von betriebswirtschaftlichen, fertigungstechnischen und konstruktiven Qualifikationen sowie der engen Verknüpfung mit regionalen Unternehmen bietet das Studium vielversprechende Berufsaussichten.
Die praxisorientierte Ausbildung wurde in Kooperation mit dem Fachverband Schreinerhandwerk Bayern konzipiert. Sie befähigt zur Übernahme vielfältiger Funktionen und Aufgaben im Produktdesign, in der Entwicklung funktionsgerechter Konstruktionen oder bei der Planung, Umsetzung und Vermarktung von Fertigungsprozessen.
Mit diesem Studium wendet sich die Hochschule vor allem an diejenigen, die im Tischler- und Schreinerhandwerk bleiben oder die Nachfolge in einem Unternehmen antreten möchten. Mehr zum Innenausbau-Studium finden Sie hier.
Der Studiengang Holztechnik mit den möglichen Abschlüssen Bachelor und Master ist eine Ausbildung, die zu Führungspositionen im internationalen Umfeld der Holzwirtschaft befähigt. Im Zentrum des Studiums stehen die Kompetenzerweiterung im Umgang mit den neusten Technologien der Holzwirtschaft sowie die aktive Mitarbeit in Forschungs- und Industrieprojekten. Zu den Stärken des europaweit einzigartigen Studiengangs gehört die praxisnahe Ausbildung auf hohem wissenschaftlichem Niveau.
Wer sich zu einem solchen Studium entschieden hat, sollte schon eine große Begeisterung für dieses Material mitbringen, denn mit praktisch nichts anderem befasst sich dieser Studiengang. Auch die spätere Berufswahl ist sehr zielgerichtet und führt zumeist in ein Holz bearbeitendes Unternehmen, das sich zum Beispiel auf die Herstellung von Möbeln oder Holzlacken spezialisiert hat.
- Ausbildungsstätten und Studienangebote finden Sie im Online-Portal der Fachzeitschrift BM.
Gestaltung hat einen wichtigen Stellenwert bei nahezu allen Produkten. Mit guter, professioneller Gestaltung lässt sich jeder Gegenstand/jedes Produkt besser verkaufen. Bei manchen Gegenständen hat sie sogar gegenüber technischen Aspekten den höheren Stellenwert.
Das zweijährige Studium an den Fachakademien vermittelt Kenntnisse und Fähigkeiten in den Bereichen Gestaltung und Konstruktion von Möbeln sowie raumbildenden Ausbauten, alles rund um die Themen Farbe, Form, Werkstoffe und Baukonstruktion, Darstellung und Präsentation, Freihandzeichnen, Zeichnen mittels CAD, fertigungstechnische Umsetzung der Entwürfe.
Hier können Sie sich zum staatlich geprüften Raum- und Objektdesigner ausbilden lassen:
- Fachakademie für Raum- und Objektgestaltung in Cham:
www.fachakademie-cham.de - Fachakademie für Raum- und Objektdesign in Garmisch-Partenkirchen
www.shg-gap.de
Die Studiengänge Technical Education (Bachelor) und Master of Education Berufsbildende Schulen sind konsekutive Studiengänge zur Ausbildung von Fachtheorielehrern/innen an berufsbildenden Schulen. Sie sind fächerübergreifend angelegt und setzen sich aus dem Studium einer beruflichen Fachrichtung, eines allgemeinbildenden Unterrichtsfachs, der Berufs- und Wirtschaftspädagogik und dem Professionalisierungsbereich zusammen. Der erfolgreiche Masterabschluss berechtigt zum Eintritt in die zweite Phase der Lehrerausbildung im Referendariat.
In der Lehramtsausbildung befassen sich die Studierenden mit Techniken, Werkstoffen und Gestaltungsmöglichkeiten eines Handwerks oder eines Industriezweiges und arbeiten mit Heranwachsenden im Spannungsfeld zwischen betrieblichen Anforderungen und gesellschaftlichen Erwartungen. Mit einem aufbauenden Masterstudium kann eine Tätigkeit als Lehrerin oder Lehrer an berufsbildenden Schulen aufgenommen werden.
- Ausbildungsangebote zum Lehramtsstudium für Berufsbildende Schulen finden Sie hier.
Innenarchitektur bedeutet, die Wechselwirkung von Räumen und Menschen zu studieren. Dabei müssen sich die Studierenden neben gesellschaftlichen Fragen mit Begriffen wie Atmosphäre, Milieu und Charakter auseinandersetzen. Wesentlich wird damit das Studium der räumlichen Wirkung von Farbe, Licht, Material, Geruch und Klang.
Die konzeptionelle Entwicklung und die Präsentation vor allem auch innovativer Ideen prägen die inhaltliche Arbeit. Dabei spielt eine realitätsnahe Darstellung (Skizzieren, digitale Techniken) eine wichtige Rolle. Neue Entwicklungen am Arbeitsmarkt werden in die Lehre einbezogen. Traditionelle und typische Arbeitsfelder sind: Raumgestaltung für Bildung, Kultur und Gesundheit, Bauen im Bestand, Shopdesign, Hotel, Gastronomie, Messe, Ausstellung und Event.
- Ausbildungsstätten und Studienangebote finden Sie im Online-Portal der Fachzeitschrift BM.
Weitere Informationen zu ausbildungsbegleitenden Studiengängen:
Wer von Anfang an Theorie und Praxis eng zusammenführen will, dem bietet das duale Studium eine gute Möglichkeit. Das Ausbildungsmodell verbindet Lernen und Arbeiten, Wissensvermittlung und Wissensanwendung. Der Grundbestandteil eines dualen Studiums ist die Verknüpfung von praktischer Arbeit in einem Unternehmen und theoretischen Vorlesungen in einer Hochschule oder Berufsakademie. Diese beiden Einsatzgebiete wechseln sich in einem meist regelmäßigen Rhythmus miteinander ab. Berufspraxis und Studium sind organisatorisch und curricular miteinander verzahnt. Zwischen den Studierenden und dem Unternehmen besteht eine vertragliche Bindung in Form eines Ausbildungs-, Praktikanten- oder Arbeitsvertrags.
Mit unterschiedlichen Schwerpunkten kann man in der Holzwirtschaft an folgenden Orten ein duales Studium absolvieren:
- Dresden: Berufsakademie Sachsen - Staatliche Studienakademie Dresden, Holz- und Holzwerkstofftechnik (Bachelor of Engineering)
- Eberswalde: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Holztechnik (ausbildungs- und berufsintegriert, Bachelor of Engineering)
- Melle: Berufsakademie Holztechnik Melle, Holztechnik (Bachelor of Arts, B.A.)
- Mosbach: Duale Hochschule Baden-Württemberg Mosbach, Holztechnik (Bachelor of Engineering)
Der Studiengang Handwerksmanagement richtet sich an Interessentinnen und Interessenten, die sich eine gleichzeitige und vielfältige Qualifizierung in einem handwerklichen Beruf sowie im betriebswirtschaftlichen Bereich wünschen. Mit dem trialen Studium erwirbt man gleich drei Abschlüsse. Es wird gleichzeitig mit der Aufnahme einer handwerklichen Ausbildung begonnen. Es verbindet die Vorteile der dualen Berufsausbildung und anschließenden Meisterqualifikation mit einem wissenschaftlichen Studium. Die (Fach-)Abiturienten werden hier gezielt auf Führungsaufgaben im Handwerk vorbereitet. Neben der Vermittlung von Wirtschaftskompetenz wird ein Schwerpunkt auf die personale und soziale Kompetenz sowie die Aktivitäts- und Handlungskompetenz gelegt.
Im Rahmen der Ausbildung verbringen die Teilnehmer die Arbeitswochen größtenteils im Betrieb. Hinzu kommen die Tage in der Berufsschule und in der überbetrieblichen Ausbildung. Parallel findet das Studium an der Fachhochschule statt. Gegen Ende der Ausbildung findet noch in Vollzeit die Meisterschule statt.
Hier können Sie ausbildungsbegeleitend "Handwerksmanagement" studieren:
- Mönchengladbach
Partner: Hochschule Niederrhein, Handwerkskammer Düsseldorf, Kreishandwerkerschaften Mönchengladbach und Niederrhein - Köln
Partner: Fachhochschule des Mittelstands, Handwerkskammer zu Köln - Hannover
Partner: Fachhochschule des Mittelstands, Handwerkskammer Hannover
Der staatlich anerkannte duale Bachelor-Studiengang Betriebswirtschaft KMU verbindet technisches Know-how mit betriebswirtschaftlichen Kompetenzen für alle, die sowohl Interesse an der Praxis als auch an der Theorie haben. In diesem ausbildungsintegrierten Studiengang werden die Studieninhalte der Betriebswirtschaft mit den betrieblichen Anforderungen im Berufsalltag von modernen mittelständischen Betrieben in Handwerk und Gewerbe verbunden.
Das Ergebnis des dualen Studiums sind beste Karrierechancen als Führungsnachwuchs in Handwerk und Mittelstand. Nach vier Jahren erhalten die Absolventen zusätzlich zum Gesellenbrief als Tischler/Schreiner/in den international anerkannten Studienabschluss Bachelor of Arts. Darüber hinaus sind in diesem Studiengang die Teile III und IV der Meisterprüfung integriert, wodurch bereits ein wichtiger Meilenstein für die berufliche Fortbildung gelegt wird. Auch ein Masterstudium an einer Universität oder Fachhochschule ist mit diesem Bachelor-Abschluss möglich.
Betriebswirtschaft KMU kann an der Berufsakademie Hamburg studiert werden. Die Berufsakademie Hamburg wurde von den Handwerkskammern Hamburg, Braunschweig-Lüneburg-Stade, Schwerin sowie weiteren Innungen und Verbänden, darunter die Tischlerinnung Hamburg, gegründet.
Wer Ausbildung und Studium kombinieren und weiterführendes Wissen und Kompetenzen im Bereich Gestaltung und Design erwerben will, dem steht das triale Studium Craft Design B.A. offen. Der Studiengang ist für alle Gewerke des Handwerks offen, eignet sich aber insbesondere für die gestaltungsnahe Ausbildungsberufe wie das Tischler- und Schreinerhandwerk. Kombiniert werden eine Handwerkslehre mit einer Meisterqualifikation und einem wissenschaftlichen Studium. Nach 4,5 Jah-ren kann der Gesellenbrief, der Meisterbrief und der Bachelor of Arts Craft Design erreicht werden.
Studieninhalte sind Produktentwurf, Entwurfstechniken, Digitale Medien, Designgeschichte, Materialkunde, Produktfotografie, Unternehmensführung, Kommunikations- und Medienwissenschaft sowie Corporate Identity. Das Studium wird in kleinen Lerngruppen ausbildungs- und berufsbegleitend mit realen und Online-Präsenzphasen in Teilzeitform durchgeführt. Die Meistervorbereitung auf die Teile I und II besuchen die Teilnehmer zum Ende des Studiums nach bestandener Gesellenprüfung. Im letzten Studienabschnitt wird eine praxisorientierte Bachelorarbeit erstellt.
Das Holzingenieurwesen ist ein Spezialgebiet des allgemeinen Bauingenieurwesens. Absolventen dieses Studiengangs konstruieren und berechnen Holztragwerke. Sie sind in der Lage, komplexe Konstruktionen unter ökonomischen, ökologischen sowie nachhaltigen Aspekten zu planen und in der Praxis zu realisieren. Dazu werden sowohl ein umfassendes Fachwissen über den Roh- und Werkstoff Holz als auch umfangreiche Kenntnisse auf den Gebieten der Tragwerksplanung, der Baukonstruktion und der Bauphysik benötigt. Im Tätigkeitsfeld finden sich in zunehmendem Maße auch Aspekte des Umweltschutzes und der Energieeinsparung. Mit diesem breit angelegten Fachwissen werden Holzingenieurinnen und Holzingenieure sowohl in der Objekt- und Fachplanung wie auch in der Projektsteuerung eingesetzt.
Studieninteressierte haben an der Fachhochschule Aachen die Möglichkeit, auch dual zu studieren, so dass sie Ausbildung und Studium direkt miteinander verbinden können. So erwerben die Studierenden Know-how aus der betrieblichen Praxis und aus dem Studium. Dabei erleichtert die praxisnahe Ausbildung später beim Berufseinstieg. Dual Studierende lernen Arbeitswelt und Hochschule gleichermaßen kennen und erwerben nach viereinhalb Jahren zwei staatlich anerkannte Abschlüsse.